Markus & Brigitte

Skarsvag -E69 – Strasse ohne Name Gjesvaer retour E69 – Honningsvag – Olderfjord E6 – Skaldi – Alta

Dann fahren wir nochmals zum Nordkapp habe ich gestern ja geschrieben – ja wenn es wirklich schön ist und es sich auch lohnt!

Nun, das Wetter hat sich gegen Abend zwischendurch etwas verschlechtert – ein Wolkenbank hat sich plötzlich breit gemacht – dann aber wurde es besser und besser und….

Ja klar, den Göppel gegen 20.00 Uhr starten und dann fahren wir nochmals die 12km von unserem Campingplatz zum Kap hoch. Da unser 24-Stunden Ticket noch gültig ist, dürfen wir an der Kasse vorbeirauschen. Es sind fast genau 100 Womo’s auf dem Parkplatz. Viele Camper sitzen am Tisch und essen Z’nacht. Zwei Berner neben uns drehen die Gabel mit dem Brotmocken dran und der Hund schaut gierig zu – ein lustiges Bild Fondue am Nordkapp. Der Himmel ist inzwischen wolkenlos, nur eine kleine Nebelbank schleicht sich noch vor dem Kap durch und draussen über dem Eismeer hängt eine Wolkenbank.

Dann kommt das lange warten……21.00 Uhr die Sonne steht noch weit oben am Himmel…..21.00 Uhr wir gehen wieder ins Womo zurück…..22.00 Uhr mich zieht es nach draussen und auch Brigitte kommt mit…..22.30 Uhr es weht ein ziemlich kühler Wind und mit der Zeit wird es kühler und kühler, wir gehen ins Restaurant und suchen uns einen Sitzplatz. Es sind inzwischen 20 Busse angekommen, Cars von Holland, Norwegen und auch 4 Schweizer Busse von Zerzuben und Twerenbold stehen auf dem Parkplatz. Wir rechnen und kommen auf über 1’000 Personen, die sich hier aufhalten. 23.00 Uhr die Sonne will einfach nicht richtig gegen das Meer ziehen, sie steht noch immer hoch…..23.30 Uhr es ist hell wie um 18.00 Uhr in der Schweiz im Hochsommer…..dann gehen wir hinaus um das Schauspiel um Mitternacht zu geniessen. 24.00 Uhr die Sonne leuchtet und leuchtet wie am Tag so hell, das Nordmeer glänzt wie silbern und nur der kühle Wind lässt etwas Nachtgefühl aufkommen.

Dann machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Campingplatz. Wir sehen Rentiere, die um Mitternacht grasen, wir sehen Berge, Seen……wir sehen einfach alles kurz nach Mitternacht – sehr, sehr eindrücklich. Eines steht auch an einer Wand in der Halle: Es gibt 2 Orte auf dieser Welt, da hat es pro Jahr einen einzigen Sonnenaufgang und einen einzigen Sonnenuntergang: Am Nord- und Südpol. Logisch, aber man muss sich das zuerst einmal vorstellen können.

Bei der Rückfahrt geht die Sonne doch noch unter…..hinter einem Berg….! Um 01.00 Uhr schlafen wir ein…..guet Nacht – die Sonne steht hoch am Himmel!!

Wir werden fast etwas unsanft aus den Federn gerüttelt. Ein kräftiger Wind weht über den Platz und ich befürchte, dass das Wetter bereits wieder umgeschlagen hat. Doch nichts da, draussen ist der Himmel stahlblau und es ist schon recht warm.

Wir fahren um 09.30 Uhr ab und besuchen das kleine Fischerdorf Gjesvaer, etwas westlich vom Nordkapp.

Auf diesen knapp 20km sehen wir hunderte von Rentieren – sicher haben wir zu viel fotografiert, den leider verpassen wir das Ausflugsschiff zur Papageientaucher-Safari um knappe 10 Minuten. Wir sehen noch das Heck verschwinden, die nächste Abfahrt ist erst wieder um 12.15 Uhr. Was machen wir in zwei Stunden – nein, wir müssen doch auch noch etwas bei unserer 6. Norwegenreise haben…..

Wir fahren zurück, besuchen noch ein weiteres Fischerdorf, bevor wir uns Honningsvag anschauen.

Uns entgegen kommen schon die ersten Busse der Hurtigruten und im Hafen legt in diesem Augenblick die Costa Pacifica am Pier an. Die Busse werden gleich im 6-er Pack auf dem Parkplatz bereitgestellt.

Dann fahren wir dem fast endlosen Porsangerfjorden entlang und biegen nach 100km bei Olderfjord westlich auf die E6 ab. Die weitere Strecke über das riesige Fjell zwischen Skaldi und Alta ist zwar imposant und eindrücklich, aber mit der Zeit auch langweilig. Die Berge links und rechts sind nur gerade ein paar hundert Meter hoch und bieten keine spektakuläre Sicht wie wir es uns aus dem Süden Norwegens gewohnt sind. Nach 16.00 Uhr fahren wir auf dem Campingplatz CampAlta ein – es ist strahlender Sonnenschein bei sage und schreibe 26 Grad am Schatten! Und das im hohen Norden – es geht einfach zu schnell für unsere Körper – gestern noch 5-6 Grad und heute 20 Grad mehr. Wir müssen und zuerst an die Wärme gewöhnen, die wir ja auch in der Schweiz wochenlang vermisst haben.