Markus & Brigitte

Tromso und Umgebung

Wir haben uns gestern Abend noch ein wenig die Stadt angesehen, sind über die grosse Tromsobrua gelaufen und haben das Hafenviertel unter die Lupe genommen.

Leider verschwinden immer mehr der alten grossen Speichergebäuden im Hafengelände und müssen modernen Bauten weichen. Das ist sehr schade und jede Stadt verliert dabei etwas von ihrer Eigentümlichkeit.

Dann sind wir wieder zurück bei der Eismeerkathedrale und haben uns das Mitternachtskonzert angehört. Es war ganz einfach fantastisch! Diese Kathedrale hat eine fast unschlagbare Akustik und man glaubt gar nicht, dass hier ohne jegliches Mikrophon gesungen und gespielt werden kann. Wir hörten u.a. das wuchtige Orgelkonzert Toccata aus der 5. Orgelsinfonie von Charles-Marie Widor – ein Ohrenschmaus. Dann durfte natürlich Edvard Grieg nicht fehlen, gleich 3 Musikstücke u.a. mit Gesang und Klavierbegleitung wurden vorgetragen. Auch hier mussten wir zuerst schauen, ob die junge, talentierte Sopran-Sängerin nicht doch ein Mikro „im Gesicht“ hätte, aber nein – sie sang lupenrein und die Stimme kam super in der grossen Kirche zur Geltung. Es war genau 24.00 Uhr als wir die Kirche bei Sonnenschein verliessen.

Am Morgen lacht uns die endlose, norwegische Sonne wieder an und es ist ein schöner Tag angesagt. Nach dem Morgenessen fahren wir zur Fjellheisenbahn, die uns in ein paar Minuten auf den Storsteinen (420m.ü.M.) bringt. Sie ist brandneu – Eröffnung 2016) und hat die in die Jahre gekommene alte Luftseilbahn ersetzt. Natürlich wurde sie in Zusammenarbeit von Garaventa/Doppelmayer und Frey AG Stans gebaut.

Vom Storsteinen hat man eine unvergleichliche Aussicht auf die Stadt und die darum liegenden Fjorde, sowie in die umliegende Bergewelt.

180 Grad Panoramabild – Tromso und Umgebung

Bis in die zerklüfteten Berge auf der Senjainsel sieht man.

Die Berge gleich hinter Tromso sind keine 1’000m hoch, doch der oberste Drittel ist meist noch fast durchgehend mit Schnee bedeckt und das am 30. Juni!

Der Himmel überzieht sich aber schnell wieder mit Wolken und wir fahren zurück in die Stadt, wir wollen noch das Polaria ansehen.

Das Polaria ist eigentlich ein Aquarium mit Tieren, die im nördlichen Eismeer ihr Zuhause haben.

So hat es u.a. ein grosses Bassin mit 2 Bartrobben und 2 kleineren Robben. Die grossen 13-jährigen Tiere bringen sage und schreibe je ca. 350 kg auf die Waage, die kleineren immerhin auch noch 70 und 100kg. Und trotz ihres Gewichts sind sie im Wasser blitzschnell und unglaublich wendig.

Darin untergebracht ist auch ein Kino mit einer 5-teiligen Leinwand. Alle Filme die wir in Norwegen schon gesehen haben, sind meist mit dem Helikopter aufgenommen und es wird einem fast schwindlig, wenn der Heli durch Gletscherspalten oder über steile Bergkämme kurvt.

Jetzt haben wir uns am Nachmittag auf dem Campingplatz ausgeruht – wir mussten den Schatten aufsuchen, so warm war es (26 Grad!). Wir geniessen die Abendsonne bei geöffneten Fenstern, so warm ist es immer noch (21 Grad um 21.00 Uhr). Das ist zwar im Sommer in der Schweiz nichts aussergewöhnliches, aber wir befinden uns noch immer rund 350km nördlich des Polarkreises!

Für Morgen haben wir uns für das Morgenbuffet im Restaurant angemeldet – man muss ja in den Ferien nicht immer alles selber machen!