Markus & Brigitte

Reiseberichte und Reisetipps

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Freitag, 24. Juni 2016 Kautokeino – Hammerfest 370 km / 6 Stunden

Juni 25th, 2016 · Keine Kommentare

Kautokeino 93 – Geaidnuovohppi 92 – Karasjok E6 – Lakselv – Leaibevuotna – Skaldi 94 – Hammerfest

Am Vorabend haben wir ein neues Programm zusammengestellt……wenn das Wetter einigermassen mitmacht….!

Wir fahren zuerst nach Russenes, am Samstag nach Hammerfest und am Sonntagmorgen zum Nordkapp. Das Wetter soll gemäss Wetterbericht am Montag am besten sein – 14 Sonnenstunden sind mal angesagt. Mal sehen ob dies auch stimmt. Dann werden wir langsam nach Süden kurven. Da wir jetzt von Narvik nach Schweden ausgewichen sind und jetzt via Finnland nach Norden gefahren sind, werden wir also den ganzen Rückweg in Norwegen zurück nach Oslo fahren. Wir werden Tromso, Finnsnes, die Insel Senja ansehen und dann nochmals durch die Lofoten nach Moskenes fahren. Mit der Fähre nach Bodo zurück und dann via E6 Moi-i-Rana – Mosjoen – Trondheim – Lillehammer nach Oslo fahren. Wir haben zwei Fixpunkte, die die Fähren bestimmen: Donnerstag, 7. Juli 06.00 Uhr Fähre von Moskenes nach Bodo und Sonntag, 10. Juli 2016 – 1100 Uhr einchecken Fähre nach Kiel. Alles andere wird das Wetter bestimmen.

In der Nacht hat es noch kurz geregnet und heute Morgen als wir aus dem Fenster schauen, lacht uns die Sonne ins Gesicht. Welch gute Nachricht – also auf geht’s. Morgenessen, abwaschen, Stromkabel aufrollen und ab geht’s.

Nach ca. 5km müssen wir beide laut lachen: Vor uns auf der Fahrbahn der Gegenseite steht ein Auto vom Strassenunterhalt, 2 Arbeiter stehen halb auf unserer Fahrbahn. Wir rollen langsam näher und sehen, dass ein ungefähr 1.60m kleines, schlankes, hübsches, nicht mehr als vielleicht 50kg schweres Girl auf einem frisch geteerten Loch umher hüpft. Anstelle eines Stampfers müssen anscheinend die Arbeiterinnen den Teer im Loch feststampfen….50kg, nah ja hübsch hat es wenigstens ausgesehen, das Girl meine ich. Das gefüllte Loch wird ja später von den Fahrzeugen festgefahren und ist dann wieder ein Loch nur nicht mehr ganz so tief!

Uebrigens sind uns gestern 3 gelb blinkende Lastwagen entgegen gekommen. Auch sie waren vom Strassenunterhalt und haben die Mittellinien neu gezogen. In der Schweiz würde ja alles für mehrere Tage halb gesperrt werden, Töggeli würden kilometerweit gesetzt – man kennt ihn ja, der berühmte Mann auf der Ladebrücke, der Töggli setzt und ein Tag später nimmt er wieder alle auf…..

Hier in Norwegen fährt ein Laster vorne weg, er signalisiert, dass etwas grosses im Anmarsch ist. In der Mitte fährt der Lastwagen, der die frischen Mittellinien zieht – je nach Strassenkrümmung mal Doppellinie links, dann mal rechts. Das dritte Fahrzeug hat die Reserve-Farbkanister dabei. So geht es mit 20-30 km/h auf Tagestour. Gut es nebelt je nach Wind die Gegenfahrbahn etwas ein und die entgegen fahrenden Fahrzeuge sind später unten vielleicht etwas gelblich, aber das wäscht sich mit der Zeit wieder raus. Und wenn mal einer später darüber fährt sieht man das ein paar Wochen und dann sind die Fehlspuren auch wieder weg – effizient muss ich sagen!

Aber nun genug von Strassen….wir fahren zwar darauf, doch wir geniessen vor allem die Landschaft.

Und diese ist sooo weit und endet erst am Horizont. Wir durchfahren entlang der 92 und 93 endlose Landschaften mit Büschen, Sanddünen (150km vom Meer entfernt), Birken und anderen Laubbäumen. Dann kommt wieder einmal eine Ortstafel und dahinter versteckt sich ein Dorf – kaum ein Haus ist zu sehen. 2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (25)Vor Karasjok gibt es die Huskyfarm Engholm und die wollen wir uns anschauen, sofern man überhaupt darf. Sie ist direkt an der 92 und gut ausgeschildert. Sie besteht aus verschiedenen Häusern und man kann auch übernachten.

Eine junge Frau begrüsst uns und sagt „ja, schauen sie sich alles ruhig an“ und geht wieder ihrer Arbeit nach. Wir stehen vor einem riesigen Gehege, darin stehen unzählige Hundehütten mit Husky’s.

2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (14) Einige schauen verschlafen aus ihrer Hütte, andere liegen davor und schlafen, wieder andere stehen vor der Hütte und schauen uns an. Einige Hunde sind unruhig, sie spüren das nahende Gewitter, man hört aus der Ferne bereits Donnergrollen. 2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (22)Alle sind an einer flexiblen Kette, damit sie sich gegenseitig nicht bekämpfen. Nur ab und zu sind zwei Hunde in einem Doppelhaus untergebracht.

2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (13)Links von uns ein kleines Gehege und darin ist eine Mutter mit ungefähr 7 Jungtieren, die sich balgen und an Knochen nagen. Ich lehne mich darüber und möchte einen dieser kleinen Kerle streicheln, doch schnapp will er mich beissen. So klein und schon so frech.

 

 

 

2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (17)Weiter geht unsere Reise nach Karasjok – dort gibt es einen kurzen Halt – wir schauen uns das neue Parlamentsgebäude der Samen mit der grossen Bibliothek an.

2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (29)Auch ein Einkauf muss noch getätigt werden. Die Strassen sind nass als wir aus dem Laden kommen, es hat kurz geregnet.

Dann hat uns die E6 wieder einmal – wir fahren nordwärts und gelangen wieder zum Nordmeer nach Lakselv. Jetzt hat uns der Regen eingeholt, der Scheibenwischer geht ununterbrochen. Es geht auf der E6 einige Kilometer dem Meer entlang. Jetzt biegen wir in eine kleine Nebenstrasse zum Meer hin ab. Nach 5km stehen wir auf dem Parkplatz, ziehen uns Regenkleider an und wandern einem gut bezeichneten Weg entlang zu den Trollsteinen. 2016.06.24 Trollsteine (13)Nach knapp einem Kilometer sehen wir eine urtümliche bizarre Landschaft mit Türmen und Steingebilden – die Trolle haben wieder einmal ganze Arbeit getan und Felsen modelliert – Bravo, sieht doch gut aus! Wieder einmal donnert es über dem Meer und wir beeilen uns zurück zum Womo.

Es geht wieder zurück auf die E6 nach Leaibevuotna auf einen Campingplatz zum übernachten. Doch hier ist der grosse Jahrmarkt und der Bär los. 3 Cars stehen draussen auf dem Parkplatz und Italienische und deutsche Turris stürmen den dazugehörigen Souvenirladen. Der Campingplatz ist nicht überwältigend und vor allem sind die Plätze sehr matschig und sumpfig nach dem Regen. Nein – wir beschliessen unser Glück im 80km nahen Hammerfest – dort wollen wir ja sowieso am Samstag hin. Also los geht’s die läppischen 80km schaffen wir auch noch. Um 17.30 Uhr sind wir auf dem NAF-Campingplatz von Hammerfest und sagen übereinstimmend – die Entscheidung war gut. Der Platz ist direkt an einem Seitenfjord, klein zwar, aber hübsch und alles ist vorhanden. Der Regen hat uns bis hierher begleitet. 2016.06.24 Kautokeino-Hammerfest (38)Wir stellen das Womo ab und was sehen wir – 1 Rentier grast ganz ungeniert auf dem Platz nur 30m vom Womo entfernt.

 

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