Markus & Brigitte

Kabelvag E10 – Svolvaer – Fiskebol – Lodingen – Fähre nach Bodgnes E6 – Fauske – Mo-i-Rana

 Noch am Vorabend hellte sich der Himmel auf und als wir um 22.30 Uhr ins Bett gingen, war es fast sternenkl…..natürlich war es hell und keine Wolke war mehr am Himmel.

Um 04.00 Uhr wachte ich auf, und was höre ich leise auf dem Dach….platsch, platsch ….! Das darf doch nicht wahr sein, nach nur knapp 6 Stunden verwandelte sich der Himmel wieder in düsteres grau und die Wolken hängen tief in den Bergen. Decke über den Kopf und eine Mütze schlaf suchen. Es hilft nichts, denn auch um 07.00 Uhr und ebenso um 08.00 Uhr trommelt der Regen mal leiser, mal sehr laut und der Wind bläst zügig um unser Womo herum.

Also nichts mit Vesterälen oder Andoya! Wir verlassen den Campingplatz kurz vor 10.00 Uhr und fahren die E10 nördlich via Svolvaer zur Fährstation Lodingen. Es regnet fast ununterbrochen und der Wind ist ein ständiger Begleiter bis kurz vor Lodingen. Die Lofoten haben es in diesem Jahr alles andere als gut mit uns gemeint! Aber wir klagen ja nicht, schliesslich hatten wir ja vor 2 Jahren eine traumhafte Lofoten-Woche mit nur blauem Himmel und Sonnenschein.

Wir fahren pünktlich um 11.50 Uhr bei der Abzweigung vorbei und schon kommen uns die ersten Fahrzeuge von der Fähre entgegen. Also zackig die letzten Kurven nehmen und schon schliessen wir als letztes Fahrzeug die Kolonne 2..

Die Fähre ist riesig, PW’s fahren in das grosse Loch in der Fähre = Kellerabteil und Womo’s und Lastwagen etc. ins Parterre. Kaum sind wir aus dem Womo ausgestiegen, schliesst schon hinter uns die grosse Klappe und die „MS Baroy“ fährt Richtung Festland.

Wir zahlen NKr. 595.- schon ein riesiger Unterschied zu den Fähren Svolvaer – Skutvik (NKr. 1350.- ) oder Moskenes – Bodo (NKr. 1’880.-). Gut für die von uns gewählte Fähre sind rund 80 Mehrkilometer nötig, gegenüber beiden anderen teureren Fähren.

Das Wetter bessert sich zusehends, zwar müssen wir noch immer kleinere Regengüsse durchfahren, aber über dem riesigen Saltfjellet scheint die Sonne und es ist 15 Grad warm. Wir queren nach 3 Wochen wieder den Polarkreis – ahhh endlich wird es in der Nacht wieder dunkel oder besser gesagt die Sonne taucht schnell für 5 oder10 Minuten unter den Horizont. Hell bleibt es ja trotzdem!

Wir entschliessen uns bis nach Mo-i-Rana zu fahren, obwohl wir laut Navi erst im frühen Abend ankommen werden.

Aber es hat trockene Strassen und südwärts überhaupt keinen Verkehr, wir sind wirklich alleine. Nordwärts hat es viel Verkehr, wir nehmen an, dass in Norwegen auch die Ferienzeit begonnen hat. Es kommen uns pro Stunde je rund 20 Wohnwagen und Wohnmobile entgegen. Bedeutend weniger als angenommen, denn auf den Lofoten waren es x-Mal mehr. Die E6 wird überall ausgebaut und begradigt. Vermutlich hat der Staat auch bemerkt, dass viele Touristen die besser ausgebaute Nord-Südachse über Schweden/Finnland zum Nordkapp wählen und dadurch viel Geld an Diesel-, Uebernachtungs- und Lebensmitteleinnahmen etc. verloren gehen. Wir sind gespannt, wie die Strassen bei unseren nächsten Norwegenreise aussehen werden.

Jetzt stehen wir seit 19.15 Uhr auf dem Campingplatz von Mo-i-Rana bei Sonnenschein und blauem Himmel. Ich glaube wir haben richtig entschieden schon heute Richtung Süden zu fahren.

Noch eine kleine Feststellung zum Internet auf Campingplätzen – dies nicht nur in Norwegen, sondern ganz allgemein. Es ist zum Teil mehr als lausig, was die Qualität und Schnelligkeit des Internets betrifft. Man kann förmlich unter dem Masten stehen und man hat nur schwachen Empfang. Um Bilder hochzuladen reicht es oft auch nicht oder man könnte gut daneben käffele….! Man merkt förmlich wenn einige Womo auf dem Platz stehen, schon wird alles langsamer und verschwindet plötzlich ganz. Waren die Kosten früher zusätzlich mit Nkr 10.- oder 20.-, ist es jetzt wenigstens zu 90% im Preis eingeschlossen – immerhin das!